«Thurgauer Wirtschaft ist gut aufgestellt»

Die Thurgauer Wirtschaft blickt trotz vielfältiger Herausforderungen auf ein gutes Jahr zurück. Remo Lobsiger, Leiter des Bereichs Geschäftskunden der TKB, attestiert den Thurgauer Betrieben Widerstandsfähigkeit in turbulenten Zeiten.

Remo Lobsiger, die grosse Mehrheit der Firmen blickt auf ein gutes bis sehr gutes Geschäftsjahr zurück. Überrascht Sie das angesichts der starken Präsenz von Themen wie der Energiekrise oder dem Arbeitskräftemangel?

Der insgesamt mehrheitlich gute Geschäftsgang im vergangenen Jahr bestätigt unseren Eindruck. Er zeugt davon, dass die Wirtschaft auf hohen Touren läuft und Vollbeschäftigung herrscht. Ungeachtet dessen sehen sich die Unternehmen mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Die Thurgauer Wirtschaft ist aber gut aufgestellt und beweist auch in dieser anspruchsvollen Zeit Widerstandskraft und Flexibilität.

«Die Thurgauer Wirtschaft beweist in turbulenten Zeiten Widerstandskraft und Flexibilität.»
Remo Lobsiger, Leiter Bereich Geschäftskunden

Als Leiter des Geschäftsbereichs Geschäftskunden der TKB sind Sie nahe am Puls der Thurgauer Wirtschaft. Wie gehen die Unternehmen Ihrer Meinung nach die aktuellen Turbulenzen um?

Turbulenzen gehören seit jeher zum Geschäft. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ereignisse mit weitreichenden Folgen. Denken wir beispielsweise an die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank oder an die Corona-Pandemie. Daneben beschäftigen aktuell und mehr denn je «Megathemen» wie beispielsweise der demografische Wandel, die Digitalisierung oder Nachhaltigkeit. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Unternehmen gut mit Ungewissem umgehen können. Wir als Bank unterstützen sie dabei als verlässliche Partnerin.

Die Thurgauer Unternehmen nennen den Arbeitskräftemangel als grösste Herausforderung. Ihre Einschätzung?

Es handelt sich um eine strukturell bedingte Herausforderung: Die demografische Entwicklung dürfte längerfristig Spuren im Arbeitsmarkt hinterlassen. Mehr denn je stehen die Unternehmen untereinander im Wettbewerb um Arbeitskräfte. Sie tun darum gut daran, bewusst an ihrer Arbeitgeberattraktivität zu arbeiten und das auch sichtbar zu machen. Das beginnt bereits beim Bewerbungs- und Rekrutierungsprozess, umfasst aber beispielsweise auch Initiativen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Massnahmen in der Personalentwicklung. 

Remo Lobsiger: «Mehr denn je stehen die Unternehmen im Wettbewerb untereinander bei der Suche nach Arbeitskräften.»

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