Die Geschichte der führenden Bank im Thurgau

Seit über 150 Jahren ist die TKB eine verlässliche Partnerin für die Wirtschaft und die Bevölkerung im Thurgau.

Der Weg zur modernen Universalbank

Die TKB wird 1871 als «Thurgauische Kantonalbank» gegründet. Sie expandiert rasch – innert zehn Jahren errichtet die Bank 30 Einnehmereien im ganzen Kanton. Noch heute zeichnet ein dichtes Geschäftsstellennetz die TKB aus: An 29 Standorten im Thurgau ist sie präsent. In den fast 150 Jahren ihres Bestehens entwickelt die TKB sich zu einer modernen Universalbank. 2014 geht die TKB an die Börse: Kunden und Bevölkerung erhalten die Möglichkeit, sich mit Partizipationsscheinen an der Bank zu beteiligen. Die TKB gehört heute zu den zwanzig grössten Banken der Schweiz – 2015 beträgt ihre Bilanzsumme erstmals mehr als 20 Milliarden Franken.

2023

Die TKB überarbeitet ihre Vision; «Mehr als eine Bank» lautet sie. Im Rahmen ihres nachhaltigen Engagements bekennt sich die Bank zum Netto-null-Ziel, das eine entsprechende Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 fordert. Im Gleichschritt mit den Erhöhungen des Leitzinses, welche die Nationalbank vornimmt, passt die Bank ihre Sparzinsen mehrmals nach oben an. Die Geschäftsstellen in Altnau und in Bürglen feiern das zehn- bzw. hundertjährige Bestehen. Die TKB Bischofszell und die TKB Wängi werden nach einem Umbau als moderne Beratungsbank wiedereröffnet.

2022

Nach zweijähriger Pause findet die sechste Partizipanten-Versammlung der Bank statt. 2600 Teilhaberinnen und Teilhaber zählen zu den Gästen. Es ist die letzte Versammlung mit Bankpräsident René Bock, der die Leitung des strategischen Führungsorgans an Roman Brunner übergibt. Die TKB Affeltrangen wird zur Beratungsbank umgebaut und auch die Geschäftsstellen in Neukirch-Egnach und in Weinfelden erhalten eine Auffrischung. Die TKB Horn feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Unter dem eigenständigen Auftritt «myhypo.ch» bringt die Bank eine Online-Hypothek auf den Markt.

2021

Die TKB feiert ihr 150-Jahr-Jubiläum. Trotz der weiterhin geltenden Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie kann sie zahlreiche Aktivitäten für Kunden, Mitarbeitende und die Bevölkerung umsetzen. Anfang März eröffnet die Bank in Islikon eine neue Geschäftsstelle; es ist die 29. im Kanton. Die TKB aktualisiert ihre Nachhaltigkeitsstrategie und ruft einen Fachrat Nachhaltigkeit ins Leben. Zudem lanciert sie die Plattform «brokermarket.ch» für Hypothekenvermittler sowie ein Ideenlabor im elektronischen Kundenportal «Olivia». Im Frühling wählt das Kantonsparlament Roman Brunner zum Bankpräsidenten per Mitte 2022. Daniela Lutz Müller übernimmt im Bankrat das Vizepräsidium.

Frühere Stationen

Im Frühling 2020 erreicht die Corona-Pandemie die Schweiz. Die Bank setzt zahlreiche Massnahmen um, damit Mitarbeitende und Kunden bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus geschützt sind. Die TKB-Aktion «Ein Herz für den Thurgau» (Gutschein für alle Haushaltungen zum Einlösen beim lokalen Gewerbe) stösst auf positive Resonanz. Die Geschäftsleitung zählt neu sechs Mitglieder. Die Bank ersetzt das Rangmodell durch ein Funktionsstufenmodell.

In der Geschäftsleitung übernimmt Daniel Kummer die Leitung des Bereichs Privatkunden. Im Herbst führt die Bank eine neue E-Banking-Lösung und auch ein neues Mobile Banking ein. Das E-Banking-Angebot wird zudem ins elektronische Kundenportal «Olivia» integriert. Die Bank erweitert die Hypothekenpalette mit der Immo-Rente und lanciert kostenlose Informations-Seminare zu Finanzthemen für die Thurgauer Bevölkerung.

Ende 2018 kommt es zu einem Wechsel im Vorsitz der Geschäftsleitung. Heinz Huber verlässt die TKB, der Bankrat wählt GL-Mitglied Thomas Koller zum neuen GL-Vorsitzenden. Die Bank schliesst aufgrund von rückläufigen Transaktionen ihren Bankschalter in der Gemeinde Wigoltingen. Zudem lanciert sie das elektronische Kundenportal «Olivia».

Die TKB nimmt ihren Erweiterungsbau in Weinfelden in Betrieb. Das fünfgeschossige Gebäude ist mit einer Passerelle mit dem Hauptsitz verbunden. Rund 100 Mitarbeitende beziehen ihre neuen Arbeitsplätze im Minergiegebäude mit der markanten Glasfassade.

Die Bank veröffentlicht ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht. Mit dem Bericht, der sich an den international anerkannten Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) orientiert, macht sie ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent. Im Frühling 2015 findet die erste Partizipanten-Versammlung der Bank statt. 2500 Partizipantinnen und Partizipanten lassen sich in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen über den aktuellen Geschäftsgang der Bank informieren.

Die TKB geht an die Börse. Für das Partizipationskapital werden in einem ersten Schritt 50 Mio. Franken des vom Kanton zur Verfügung gestellten Grundkapitals umgewandelt. 2015 folgt eine weitere Tranche von 30 Mio. Franken. Der PS der TKB – es ist ein stimmrechtsloses Inhaberpapier – wird an der Schweizer Börse SIX kotiert. Damit ist die TKB erstmals in ihrer Geschichte auch mit Beteiligungstiteln an der Börse, nachdem die Obligationenanleihen schon seit längerem an der Börse gehandelt werden können.

Im Rahmen einer Revision des Kantonalbanken-Gesetzes wird die politische Oberaufsicht über die TKB neu geregelt. Die Kompetenzen sind neu zwischen Thurgauer Grossem Rat und Regierungsrat aufgeteilt. Das Parlament wählt weiterhin die Mitglieder des Bankrates und den Bankpräsidenten und verabschiedet den Geschäftsbericht. Im Gesetz wird zudem erstmals eine Abgeltung für die Staatsgarantie verankert. Im Folgejahr verabschiedet der Grosse Rat die von der Regierung erarbeitete Eigentümerstrategie der TKB.

Die Thurgauer Bevölkerung stimmt über eine Rechtsformänderung der TKB ab: Geplant ist die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Der Thurgauer Grosse Rat befürwortet die Vorlage, die vom Stimmvolk allerdings mit einem Nein-Anteil von 56 Prozent abgelehnt wird. Die TKB bleibt eine öffentlich-rechtliche Anstalt.

Die TKB zentralisiert ihre Logistik-Dienstleistungen im Betriebszentrum in Weinfelden. Im Neubau befinden sich auch die Ausbildungsräume der Bank; zudem wird ein Mitarbeiterrestaurant in Betrieb genommen.

Die Bank passt ihren Firmenname dem modernen Sprachgebrauch an. Aus der «Thurgauischen Kantonalbank» wird die «Thurgauer Kantonalbank» (TKB).

Der neue Hauptsitz in Weinfelden wird in Betrieb genommen.

Das revidierte Bankengesetzt ermöglicht eine Neuausrichtung: Die Bank erhält das Recht, alle wesentlichen Bankgeschäfte zu betreiben. Die Thurgauische Kantonalbank entwickelt sich zur Universalbank.

Der volkswirtschaftliche Aufschwung nach dem Krieg drückt sich bei der Thurgauischen Kantonalbank in einem markanten Anstieg des Hypothekargeschäftes aus. Immer öfters finanziert sie zudem Projekte des Kantons und der Gemeinden.

Im Sog der New Yorker Börsenkrise kam es in der Schweiz zu einer Reihe von Banken-Zusammenbrüchen und zu Kündigungen von Hypotheken. Die Thurgauische Kantonalbank macht von dieser rigorosen Massnahme selbst in diesen Krisenjahren nie Gebrauch. Auch die Jahre des Zweiten Weltkriegs übersteht die Bank unbeschadet, obwohl unlukrative kriegswirtschaftliche Aufgaben übernommen werden müssen.

Die Thurgauische Kantonalbank vergrössert ihr Filialnetz und steigt in den 20er-Jahren zur viertgrössten Kantonalbank der Schweiz auf.

Trotz der Wirtschaftskrise vermag die Bank das Vertrauen der Thurgauer Bevölkerung zu gewinnen und expandiert. Innert zehn Jahren errichtet sie 30 Einnehmereien im ganzen Kanton. Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg ist durch ein starkes Wachstum des Hypothekenbestandes gekennzeichnet.

Im Mai eröffnet die erste Thurgauische Kantonalbank in Weinfelden.

Der Grosse Rat befasst sich mit der Revision der Kantonsverfassung und schafft den Verfassungsartikel für eine staatliche Bank.

Im Zuge der Industrialisierung steigt die Nachfrage nach Investitionskapital, der Ruf nach der Schaffung eines eigenen, thurgauischen Kreditinstitutes wird laut.

Die ersten 150 Bankjahre im Überblick

Spannende Einblicke in die Geschichte der Thurgauer Kantonalbank bietet auch die dreiteilige Artikelserie der Thurgauer Zeitung, die im November und Dezember 2021 anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Bank erschienen ist:

Die wichtigsten Meilensteine der TKB

Die prägendsten Ereignisse in der Geschichte der TKB haben wir für Sie in unserem Zeitstrahl zusammengefasst. In fünf Epochen erfahren Sie mehr über die wichtigsten Meilensteine und spannende Hintergründe.

1871–1911

Gründung und Aufbau 

Die Gründung einer volksnahen Kantonalbank ist eine politische Forderung der Demokratischen Bewegung. Mit zinsgünstigen Hypotheken und der Herausgabe eigener Banknoten hat die TKB den Charakter einer «Zentralbank» für den Kanton, die Landwirtschaft und Gewerbe dient.

1911–1947

Kriege und Krisen

Zwei Weltkriege und Wirtschaftskrisen fordern die TKB in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie meistert diese Zeit mit einer vorsichtigen Risikopolitik, Modernisierungsschritten und Massnahmen zur Wirtschaftsförderung.

1947–1973

Aufschwung und Hochkonjunktur

In der Hochkonjunktur werden die internationalen Finanzmärkte auch für die TKB wichtiger. Dennoch bewahrt sie ihre Verankerung im Kanton und wächst stark – die Bilanzsumme steigt in diesem Vierteljahrhundert von rund 550 Mio. Franken auf 2,8 Mia. Franken.

1973–1989

Wandel zur Universalbank

Automatisierung, das Pensionskassen-Obligatorium und volatilere Zinssätze prägen diese Zeit. Auf die individuellen Kundenbedürfnisse reagiert die TKB mit neuen Angeboten und wandelt sich zur Universalbank.

1989 – Heute

Unterwegs in digitale Zeiten

Vor und nach der Jahrtausendwende befindet sich die Finanzbranche in einem starken Umbruch. Die Zinsen sinken und die Digitalisierung hält Einzug. Die TKB bleibt ihren Werten treu. Und geht 2014 an die Börse.