Medienmitteilung vom 15. Februar 2005

Seitwärtsbewegung nach einem positiven 2004

Ergebnis der TKB-Firmenkundenumfrage

Die wiederbelebte Konjunktur hat der Thurgauer Wirtschaft 2004 tendenziell bessere Zahlen beschert. Für das Geschäftsjahr 2005 erwarten viele Unternehmen jedoch keine weitere Erholung, sondern ein Verharren auf höherem Niveau, wie die jährliche Umfrage der TKB bei rund 300 Firmenkunden zeigt.

Angetrieben von der dynamischen Weltkonjunktur hat die Schweizer Wirtschaft 2004 wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Auch die Zahlen der TKB-Firmenkundenumfrage zeichnen dieses Bild. Fast die Hälfte der 298 befragten Thurgauer Unternehmen beurteilte das vergangene Geschäftsjahr als gut, 32 Prozent fanden es befriedigend, und nur 11 Prozent vermeldeten ungenügende Ergebnisse.

Bessere Umsätze, Stellenabbau gestoppt
Die detaillierten Ergebnisse der Firmenkundenumfrage zeigen teils markante, teils moderate Verbesserungen. Positiv entwickelten sich vor allem die grundlegenden Zahlen. Höhere Umsätze und Erträge meldeten 57 Prozent beziehungsweise 47 Prozent der Unternehmen. Vor einem Jahr hatten noch 44 Prozent ein gesteigertes Volumen respektive 36 Prozent bessere Erträge verzeichnen können. Eine leichte Erholung widerspiegeln die Beschäftigungszahlen. Bei 29 Prozent der Unternehmen erhöhte sich der Personalbestand (Vorjahr: 20 Prozent), bei 48 Prozent blieb er gleich, und nur noch 21 Prozent der Unternehmen mussten Stellen abbauen. Moderat veränderte sich die Auftragslage. 35 Prozent der Unternehmen meldeten höhere Auftragsbestände als vor einem Jahr, für rund die Hälfte blieb der Wert gleich.

2005: Halten auf höherem Niveau
Für das laufende Jahr rechnen weniger Unternehmen als noch vor einem Jahr mit einem Aufwärtstrend. Vielmehr prognostizieren die Thurgauer Firmen ein Verharren auf dem höheren Niveau. 28 Prozent der Betriebe vermelden höhere Auftragsbestände. Bei 58 Prozent liegen die Bestellungen auf Vorjahresniveau, und bei 10 Prozent darunter. Höhere Umsätze erwarten noch 43 Prozent der Unternehmen. Immerhin die Hälfte sieht einem gleichbleibenden Geschäftsvolumen entgegen. Die Ertragslage soll sich gemäss der Umfrage wie im Vorjahr weiterentwickeln. 37 Prozent erhoffen sich höhere Gewinne, 46 Prozent rechnen mit einem gleichbleibenden Ertragsniveau, und nur 16 Prozent erwarten tiefere Gewinne. Die Beschäftigungslage verspricht wie vor einem Jahr kaum Veränderungen. Neue Stellen schaffen werden voraussichtlich nur 14 Prozent der Unternehmen. Über zwei Drittel wollen jedoch die aktuelle Stellenzahl erhalten.

Baugewerbe erwartet höhere Gewinne
Der Tenor des Baugewerbes deckt sich mehrheitlich mit den übrigen Resultaten der Umfrage. Von 93 befragten Unternehmen haben fast die Hälfte ein gutes 2004 verzeichnet (Vorjahr 28 Prozent). Die Aussichten für 2005 sind verhalten. Einzige Ausnahme sind die Ertragserwartungen. Höhere Gewinne budgetieren 28 Prozent der Bauunternehmen. Anfang 2004 hatten nur 18 Prozent eine Verbesserung erwartet. 54 Prozent sehen gleichbleibende Erträge voraus.

Bewilligte Neubauten: Leichte Trendumkehr
Die Statistik der erteilten Baubewilligungen passt ins Bild der Firmenkundenumfrage. Mit 552 bewilligten Neubauten wurde 2004 das Volumen des Vorjahres erstmals seit fünf Jahren wieder überschritten. Das ist vor allem den Sektoren Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser zu verdanken. Im Zehnjahresvergleich (1995 = 100) liegt der Index der bewilligten Neubauten jedoch bei 75. Ein Wachstum konnte in diesem Zeitraum einzig im Einfamilienhausbau erreicht werden. Der Indexstand liegt hier bei 161 Prozent. Am Jahresende befanden sich 669 Wohnungen im Bau (Vorjahr 443).