Medienmitteilung vom 09. Juli 2012

BTS/OLS fördert Standortattraktivität

Die Studie von Wellershoff & Partners Ltd. zeigt positive Einflüsse auf die Standortattraktivität und die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Thurgau auf.

Die Bodensee-Thurtalstrasse und die Oberlandstrasse hätten positive Einflüsse auf die Standortattraktivität und die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Thurgau. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des unabhängigen Zürcher Beratungsunternehmens Wellershoff & Partners Ltd. Auftraggeberin der Studie ist die Thurgauer Kantonalbank.

Mit dem geplanten Bau der Bodensee-Thurtalstrasse (BTS) und der Oberlandstrasse (OLS) steht eines der grössten Infrastrukturprojekte für den Kanton Thurgau zur Debatte. Dabei interessieren auch mögliche wirtschaftliche Auswirkungen eines solchen Vorhabens. Zu diesem Thema gab die Thurgauer Kantonalbank beim unabhängigen Zürcher Beratungsunternehmen Wellershoff & Partners Ltd. eine Studie in Auftrag, deren Resultate nun vorliegen. Für die Studie wurden wichtige Standortfaktoren wie die Gemeindestruktur, die Bevölkerungsentwicklung, der Arbeitsmarkt oder die Wirtschaftsstruktur untersucht. Dabei stellt Wellershoff & Partners fest, dass sich der Bau der beiden Strassenprojekte positiv auf die Standortattraktivität des Kantons auswirken würde.

Steigende Nachfrage nach Mobilität
Prognosen zeigen, dass die Bevölkerung in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Damit einher geht eine steigende Nachfrage nach Mobilität. Die ländliche Struktur im Thurgau mit seinen vielen kleinen Gemeinden erschwert eine flächendeckende Erschliessung des Kantons mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Deshalb besteht im Vergleich zu grossen Agglomerationen ein höherer Bedarf nach motorisiertem Individualverkehr. Daraus werden sich aus verkehrspolitischer Sicht verschiedene Herausforderungen ergeben, welche nicht allein mit dem Angebot an öffentlichem Verkehr gelöst werden können.

Erhöhte Standortattraktivität
Der Thurgau ist als Zuwanderungskanton beliebt. An diesem Umstand wird der Bau von BTS und OLS kaum etwas ändern, weil die Zuwanderung vor allem von anderen Faktoren, wie etwa die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen und Bauland, beeinflusst wird. Dennoch dürfte der Bau der BTS und der OLS die Standortattraktivität vieler Thurgauer Gemeinden erhöhen. Denn beide Strassen versprechen eine Entlastung der Verkehrsbelastung in vielen Ortsdurchfahrten sowie eine Verkürzung der Fahrzeit auf bestimmten Strecken. In Stosszeiten dürfte zudem der heute existierende Ausweichverkehr entlang der Hauptverkehrsachsen abnehmen und damit zu einer Beruhigung führen.

Positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung zu erwarten
Belebende Impulse seien insbesondere für die Bevölkerungsentwicklung und den Arbeitsmarkt zu erwarten. Diese Prognosen werden durch Untersuchungen gestützt, die im Anschluss an realisierte Strassenprojekte im In- und Ausland durchgeführt worden sind. Obwohl eindeutige Zusammenhänge schwierig zu belegen sind, weisen statistische Analysen gewisse positive Zusammenhänge zwischen Investitionen in die öffentliche Infrastruktur und der wirtschaftlichen Entwicklung nach. Aufgrund der hohen Exportorientierung des verarbeitenden Gewerbes im Thurgau ist insbesondere die Verkehrsanbindung an das benachbarte Deutschland von grosser Bedeutung. In Anbetracht dessen dürfte der Bau der BTS und OLS die Attraktivität des Kantons als Produktionsstandort erhöhen.

Immobilienpreise werden positiv beeinflusst
Weiter beleuchtet die Studie die möglichen Auswirkungen der Bodensee-Thurtalstrasse (BTS) und der Oberlandstrasse (OLS) auf den Thurgauer Immobilienmarkt. Hier kommen die Verfasser zum Schluss, dass die Marktpreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen durch eine günstige Verkehrsanbindung positiv beeinflusst würden. Weitere bestimmende Faktoren in diesem Bereich seien die Zuwanderung bzw. das Bevölkerungswachstum und die Steuerkraft.

"Als Bank der Thurgauer Wirtschaft ist uns die volkswirtschaftliche Entwicklung unseres Kantons wichtig", erläutert Peter Hinder, CEO der Thurgauer Kantonalbank, die Motive für die Lancierung der Studie. "Mit der Studie wollen wir einen Beitrag leisten für eine vielfältige und sachliche Diskussion dieser wichtigen Vorlage."

Die Studie kann kostenlos heruntergeladen werden.