Medienmitteilung vom 18. Februar 2016

Ad hoc-Info

TKB setzt auf Verankerung und Kundennähe

Im Rahmen der Präsentation des Jahresergebnisses 2015 informierte die TKB über ihre strategische Ausrichtung 2016 bis 2020.

Im Rahmen der Präsentation des Jahresergebnisses 2015 informierte die Thurgauer Kantonalbank (TKB) über ihre strategische Ausrichtung 2016 bis 2020. Die TKB will auch in der neuen Strategieperiode ihre Stärken pflegen und die führende Universalbank im Kanton bleiben. Die Kompetenzen im Anlage- und Vorsorgebereich sollen gestärkt werden. Bei der Gestaltung der Anlagepolitik arbeitet die TKB künftig mit der Zürcher Kantonalbank zusammen.

Die TKB habe in der Strategieperiode 2011 bis 2015 sehr viel erreicht, erklärte Bankpräsident René Bock an der Bilanz-Medienkonferenz in Weinfelden. „Wir können in den nächsten Jahren auf einem starken Fundament bauen.“ Das sei wichtig, denn das Umfeld in der Finanzbranche bleibe anspruchsvoll. Neben tiefen Zinsen, volatilen Märkten und engen Margen im Kerngeschäft bleibe auch die Regulierungsdichte in den kommenden Jahren eine grosse Herausforderung.

Gute Ausgangslage
„Die TKB ist in den letzten Jahren moderner und professioneller geworden“, sagte René Bock. Dank der Bündelung der Verarbeitung und der Vertriebsunterstützung verfüge die Bank über eine zeitgemässe Organisation. Die Angebotspalette habe durch die Servicepakete oder eine Vermögensverwaltungslösung für kleinere Anlagevolumen erfolgreich ausgebaut werden können. Auch der Gewerbekundenbereich sei äusserst erfolgreich. Zudem habe die Bank in die Markenpflege investiert, eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und in der Talentförderung Akzente gesetzt. „Die lokale Verankerung und unser nachhaltiges Geschäftsmodell bleiben wichtige Erfolgspfeiler“, betonte Bock. Auch die Geschäftsleitung sieht Bock gut aufgestellt: „Der Bankrat kann auf ein kompetentes Führungsteam zählen.“

Kundenberatung bleibt zentral
Gemäss Heinz Huber, Vorsitzender der Geschäftsleitung, will die TKB in den nächsten fünf Jahren ihre führende Stellung im Marktgebiet halten. Dazu wolle die Bank die Kundenberatung intensivieren. „Unsere Kunden erwarten von uns hochstehende Beratung, gerade bei komplexeren Fragestellungen“, ist Huber überzeugt. Zudem könne auch das Potenzial im Kundenkreis besser genutzt werden. Das Angebot in den Bereichen Vorsorgen, Anlegen und Vermögensverwaltung wolle die TKB weiter stärken. Die bankinternen Prozesse würden optimiert, um Dienstleistungen effizient und kundenorientiert anbieten zu können. Die elektronischen Kanäle und Dienstleistungen sollen gezielt ausgebaut werden. „Denn das Bedürfnis, unabhängig von Ort und Zeit Bankdienstleistungen nutzen zu können, nimmt laufend zu“, stellte Huber fest. Die TKB wolle dort investieren, wo der Kunde einen echten Nutzen spüre. Zudem könne sich die Bank auch Kooperationen mit Partnern vorstellen. „Den direkten Kontakt zum Kunden behalten wir aber in unserer Hand“, betonte Heinz Huber.

Zusammenarbeit mit der ZKB im Anlagegeschäft
Die Aktivitäten für die Strategieperiode 2016 bis 2020 erfolgen innerhalb von fünf Stossrichtungen. Erste Aktivitäten bei der Umsetzung der Strategie seien bereits angelaufen. So arbeite die TKB im Anlagegeschäft künftig verstärkt mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zusammen, erklärte Heinz Huber. Die TKB werde ihr Angebot im Anlagebereich im Jahresverlauf schrittweise auf die Anlagestrategie der ZKB ausrichten. Diese habe im Zuge der Übernahme der Fondsanbieterin Swisscanto vor rund einem Jahr die Kompetenzen und das Angebot massiv gestärkt. So sei die ZKB die drittgrösste Schweizer Fondsanbieterin mit vielfältigen Produkten und Dienstleistungen für Private, Firmen und Institutionelle. Durch die Zusammenarbeit wolle die TKB ihr Profil im Anlagegeschäft weiter schärfen und ihr Angebot mit einem starken Partner aus dem Kantonalbankenverbund schrittweise weiterentwickeln. Dies spiele sich im Hintergrund ab. „Unsere Anlagekunden werden auch künftig aus einer Hand durch TKB-Beraterinnen und -Berater betreut“, sagte Huber. Auch die Ausgestaltung und Überwachung der Vermögensverwaltungsmandate erfolge weiterhin durch bankeigene Spezialisten. Bislang hat die TKB ihre Anlagepolitik in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Wellershoff & Partners AG festgelegt. Dieser Zusammenarbeitsvertrag läuft gemäss Huber im Frühjahr 2017 aus.


Strategische Ausrichtung der TKB 2016 bis 2020 im Überblick

Strategische Positionierung mit unverändertem Geschäftsmodell

  • Führende Universalbank im Thurgau – tätig im Kanton und angrenzenden Regionen
  • Leistungen für Private, Gewerbebetriebe, Unternehmen und die öffentliche Hand in den
  • Bereichen Finanzieren, Anlegen, Vorsorgen, Zahlen und Sparen
  • Mehrkanal-Strategie mit Beratungsfokus und zeitgemässem Angebot elektronischer Services
  • Hohe Wettbewerbsfähigkeit dank effizienter Prozesse und gezielter Kooperationen
  • Nachhaltiges Geschäftsmodell mit finanzieller Stabilität und konservativer Risikopolitik
  • Engagiert für Wirtschaft und Bevölkerung – attraktive Arbeitgeberin
  • Auslandgeschäft: Fokus auf Anlagekunden im süddeutschen Raum
     

Fünf strategische Stossrichtungen

1) Potenzial ausschöpfen: Führende Stellung im Marktgebiet festigen und weiter ausbauen durch intensivierte Beratung und Erhöhung der Produktenutzung im Kundenkreis.

2) Effizienz steigern: Kundenorientierung, Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität sichern durch Prozessoptimierungen und sinnvolle Kooperationen.

3) Profil schärfen: Kompetenzen in den Bereichen Anlegen, Vermögensverwaltung und Vorsorgen stärken und Profil im Markt schärfen.

4) Digitaler werden: Nutzung der digitalen Entwicklung bei der Erweiterung der Dienstleistungspalette, um neuen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

5) Werte entwickeln: Pflege der Reputation als nachhaltig handelnde Bank für Wirtschaft und Bevölkerung und als verantwortungsbewusste und attraktive Arbeitgeberin.

Strategische Ziele

Strategisches Ziel Zielbandbreite bis 2018
Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) 53 bis 57 Prozent
Rendite auf erforderlichen Eigenmitteln 8 bis 10 Prozent
Jährliches Neugeld-Wachstum (Net New Money) 300 bis 500 Mio. Franken
Wachstum Hypothekarvolumen Wachstum mit dem Markt Thurgau
(+/- 1 Prozentpkt.)
Mitarbeiter-Verbundenheit (Commitment) 4,0 oder höher (aus Skala 1 bis 5)
Zudem: kontinuierliche Ausschüttungspolitik 40 bis 60 Prozent des Bilanzgewinns