Wandel zur Universalbank 1973–1989
Starke konjunkturelle Schwankungen prägen die 1970er- und 1980er-Jahre. Auf die Hochkonjunktur mit Inflationsraten bis zu 10 Prozent folgt nach der Ölkrise von 1973 eine strenge Rezession. In den 1980er-Jahren mündet sie in einen erneuten Boom. Die Zinssätze steigen auf Rekordwerte und werden volatiler. Auch die schrittweise Einführung der obligatorischen zweiten Säule (Pensionskasse) sorgt für Veränderungen im Finanzmarkt. Insgesamt nimmt die Regulierungsdichte auf Bundesebene stetig zu. Weil die Löhne in den Unternehmen immer seltener in bar ausbezahlt werden, steigt die Zahl der Konti steil an. Der Zahlungsverkehr entwickelt sich zum Massengeschäft. Investitionen in IT und Automatisierungen sind die Folge. Auf all diese Veränderungen reagiert die TKB mit neuen Angeboten, die sich an den Bedürfnissen der verschiedenen Kundengruppen orientieren. Sie wird zur Universalbank.
Energiesparkredite und Festhypotheken
Die Rezession nach der Ölkrise von 1973 hat dramatische Folgen für die Bauwirtschaft. 1976 bricht die Bautätigkeit regelrecht ein. Die TKB reagiert mit einer antizyklischen Massnahme: Sie lanciert spezielle Kredite für Altbausanierungen mit vergünstigten Zinssätzen. Bald heissen sie «Energiesparkredite». Denn vor dem Hintergrund der Umweltschutzdiskussionen der siebziger Jahre sollen damit Hausbesitzer angeregt werden, energetisch sinnvolle Sanierungen vorzunehmen.
Bereits 1983 lanciert die TKB eine weitere Innovation: Festhypotheken mit fixem Zinssatz während der ganzen Laufzeit. Weil die Zinssätze für variable Hypotheken in den siebziger Jahren starke Schwankungen verzeichnen, sind Festhypotheken ein gefragtes Produkt, das schnell Erfolg hat. Schon fünf Jahre nach ihrer Einführung beträgt deren Anteil rund ein Viertel am gesamten Hypothekarvolumen der Bank.